Kneipp und Kultur zum Jahresbeginn

Gropiusbau „Glaskathedrale“ in Amberg

Am 07. Februar 2020 begaben sich etwa 50 Mitglieder und Gäste des Kneipp-Vereins Amberg auf die Spuren des Architekten Walter Gropius und der Bauhaus - Idee in Amberg, um einiges über das letzte von Gropius errichtete Bauwerk, die sogenannte „Glaskathedrale“ (heute die Kristall-Glasfabrik Amberg GmbH), zu erfahren.

Beginnend mit der Lebensgeschichte von Walter Gropius nahm Stadtführer Hans-Georg Schrüfer die Teilnehmer mit auf die Reise des Gropius (1883 – 1969) um die halbe Welt, bis in die Vereinigten Staaten von Amerika. Hier errichtete Gropius sein erstes Bauwerk, das „PanAm“-Gebäude in New York nach seinem Baukonzept und seiner Maxime: „Der Arbeit müssen Paläste errichtet werden, die dem Fabrikarbeiter, dem Sklaven der modernen Industriearbeit nicht nur Licht, Luft und Reinlichkeit geben, sondern ihn noch etwas spüren lassen von der Würde der Gemeinsamen großen Idee, die das Ganze treibt.“

Luft und Licht durchflutete Bauwerke sind das Ergebnis der Gropius-Architektur. Er verstand es mit jungen Architekten an seiner Seite, Ideen nach seinen Vorstellungen zu verwirklichen. Obgleich er nie ein Architekturstudium abgeschlossenen hatte. Das sogenannte „Feierabend-Haus“ mit Räumen zur sozialen Begegnung durfte seinen Gebäuden dabei nie fehlen.

1936 erlang Walter Gropius seinen Harvard-Abschluss „School of Design“ und gründete 1946 die Gruppe „The Architects Collaborative, Inc. (TAC)“ als Vereinigung junger Architekten, die für ihn zugleich ein Manifest seines Glaubens an die Bedeutung der Teamarbeit werden sollte.

Gropius baut für Rosenthal. Nach der Planung und Errichtung eines Werks für Rosenthal in Selb (Rothbühl) folgte sein letztes, architektonisch einzigartiges Bauwerk. Unter der Bauleitung von Alexander Cvijanovic entsteht von 1968-1970 die „Glaskathedrale“ in Amberg, die in die Architekturgeschichte des 20. Jahrhunderts eingeht.